P207255_BZZ_Jahresbericht_2024_2025_ENT4_Web - Flipbook - Page 7
Eva Guipie Soko
Lernende im 2. Lehrjahr,
Lindt & Sprüngli
(Schweiz) AG
Patrick Schmid
Leiter Finanzen und
Dienste
Berufsbildner Hoval AG
Im Moment werden meine Multitasking-Fähigkeiten sehr
stark getestet. Unter Lernenden hört man oft, dass das
zweite Lehrjahr das anstrengendste ist, weil so viele
Inhalte für den Abschluss in ein Jahr gequetscht werden.
Bei mir sind die überbetrieblichen Kurse (ÜK), die Schule
und mein Betrieb die Dinge, die mich am meisten
herausfordern. Durch To-do-Listen und Deadlines lerne
ich aber damit umzugehen, also so eine Art Stressmanagement. Das wird mir in Zukunft sicher behil昀氀ich sein.
Wichtig und immer wichtiger ist die interdisziplinäre
Zusammenarbeit im Betrieb. Im Alltag, aber auch durch
die BiVo23, wird dies gefördert. Abteilungsübergreifendes Denken und Verständnis für andere Bereiche sind
zentral für die Zukunft. Die Schule unterstützt dies gut
durch Projektarbeiten und fächerübergreifenden
Unterricht. So entsteht eine starke Verbindung von
Praxis und Theorie.
Ich habe während der Lehrzeit die für mich e昀昀ektivste
Lernmethode entdeckt und die hilft mir dabei, mich auf
einen Grossteil der Prüfungen vorzubereiten. Wenn ich
mal meine schulischen Erwartungen nicht erreiche,
übernehme ich die Verantwortung und analysiere meine
Fehler. Wichtig dabei ist, dass ich mich selbst nicht allzu
fest heruntermache – es gibt immer Ups und Downs.
Ich versuche, durch Zuverlässigkeit, Respekt und
Teamgeist zu einem positiven Umfeld beizutragen.
Wichtig ist mir auch der regelmässige Austausch mit
der Berufsschule, um uns gegenseitig weiterzubringen,
um weiterhin eine attraktive und zukunftsgerichtete
Berufsbildung sicherzustellen.
Meine Lieblingsdisziplin ist die Kommunikation. Einerseits
mit den Kunden und andererseits die interkulturelle
Kommunikation. Bei der Lindt hatte ich schon oft die
Möglichkeit meine Sprachvielfalt anzuwenden (Deutsch,
Englisch und Französisch).
Ich habe bei Hoval sämtliche kaufmännischen Bereiche
kennenlernen dürfen. Für mich ist der gesamte kaufmännische Bereich eine Disziplin. Wichtig ist, unabhängig von Abteilungen, gemeinsam zum Erfolg beizutragen. Das gelingt nur abteilungsübergreifend.
Entscheidend ist das grosse Ganze und die Zusammenarbeit. Alle müssen an Bord sein, vom Lernenden bis
zum CFO/CEO.
Für mich ist es sehr wichtig Ziele zu haben. Sie sorgen
dafür, dass ich meinen Ehrgeiz nicht verliere. Da ich
grosse Ziele für mich visualisiere, ist es auch wichtig
kleine Etappenziele zu haben, damit man bei einem
Rückschlag nur einen Schritt zurückgeworfen wird und
nicht gleich zehn. Mein nächstes Ziel ist es, das QV
erfolgreich zu bestehen, und danach ist es die BM.
Ziele sind wichtig, weil sie Orientierung, Richtung und
Motivation geben. Gemeinsam Ziele mit Freude und
Engagement zu erreichen ist für mich die grösste
Befriedigung. Ob es immer eine Belohnung braucht,
stelle ich in Frage. Wichtig ist die Genugtuung, zusammen etwas Erfolgreiches gescha昀昀t zu haben.
Ich 昀椀nde, KI ist eine grosse Unterstützung und hilft mir
alltägliche Tasks schneller zu erledigen, z. B. E-Mails
grammatikalisch zu korrigieren. KI kann in der Schule
auch gut benutzt werden, vor allem beim Lernen
z. B. um Dossiers oder Themen zusammenzufassen.
In meinem Betrieb nutzen wir hauptsächlich Microsoft
Copilot. Trotz des umfassenden Wissens der KI
sollte man sich nicht 100 % darauf verlassen.
KI spart Zeit bei Recherchen und Zusammenfassungen,
doch man muss kritisch bleiben. Zwar gewinnt man
mehr Zeit, diese geht jedoch oft durch das Hinterfragen und Überprüfen der Antworten wieder verloren.
Als Lernhilfe funktioniert KI gut, ersetzt aber nicht das
eigene Denken und Handeln. In Schule und Betrieb ist
KI teils präsent, wird aber noch nicht voll und ganz
ausgeschöpft.
2024/2025 Jahresbericht BZZ
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