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Interview Claudia Amstutz Leiterin Qualitätsentwicklung
«Ein Ort, an dem
sich alle Beteiligten
wohlfühlen»
Vor 20 Jahren stieg Claudia Amstutz als Handelslehrerin
am BZZ ein, wurde in den Konventsvorstand berufen
und ist seit 2010 gewählte Leiterin der Qualitätsentwicklung. Was versteht sie unter einer guten Schule?
Wie muss man sich Qualitätsentwicklung
am BZZ vorstellen?
Als Berufsschule orientieren wir uns am kantonalen Rahmenkonzept sowie am Ansatz
«Qualität durch Evaluation und Entwicklung».
Für uns sind regelmässige Feedbacks sehr
wichtig, sei es auf Ebene der Lehrpersonen
und Lernenden, im Kollegium oder zwischen
der Schulleitung und den Mitarbeitenden. Wir
sind davon überzeugt, dass Feedbacks ein
wichtiger Bestandteil einer guten Schule
sind. Denn nur dank Feedbacks, den daraus
getro昀昀enen Massnahmen und Überprüfungen können wir uns weiterentwickeln.
Alle sechs Jahre 昀椀ndet eine externe
Schulevaluation im Auftrag des Kantons statt.
Interne Evaluationen werden auf Basis unseres pädagogischen Leitbildes sowie bei Projekten und Konzepten durchgeführt. Unser
pädagogisches Leitbild basiert auf unseren
Werten Wertschätzung, Transparenz und Verbindlichkeit und beinhaltet Ziele zu den vier
Dimensionen: Lehr-/Lernarrangement, Zusammenarbeit, Klassenführung und Leistungsbeurteilung. Jährlich stellen wir ein Ziel in den
Fokus und fragen uns: Wo stehen wir? Was
können wir verbessern?
Claudia
Amstutz
Leitung Qualitätsentwicklung
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Was steht aktuell im Zentrum?
Unser aktueller Fokus liegt auf der konstruktiven und respektvollen Zusammenarbeit,
aufgrund zahlreicher Veränderungen in letzter Zeit. Stichwort Kompetenzzentren mit der
Neuzuordnung der Berufe, Weggang und Zuzug von Lehrpersonen, Bauphase und Vergrösserung der Schule sowie Bildungsreformen. All das hatte grossen Ein昀氀uss auf
unsere Schule. Als Qualitätsverantwortliche
bin ich gefordert, zusammen mit der Q-Steuergruppe die Qualität hochzuhalten. Qualitätsfördernde Massnahmen führen wir in
kleinen Schritten ein, die eine nachhaltige
positive Wirkung entfalten. Zum Beispiel gesamtschulische Weiterbildungen für Lehrkräfte oder die Erarbeitung eines pädagogischen Leitbildes. Dies sind einige von vielen
Massnahmen. Die Resultate einer aktuellen
Onlineumfrage zeigen, dass es uns gelungen
ist, dieses fürs BZZ typische Gefühl des Miteinanders weiter zu stärken.
Wo und wie haben Sie letztmals Massnahmen für eine Qualitätsverbesserung
eingeleitet?
Nach der letzten kantonalen Evaluation vor
sechs Jahren haben wir eine sogenannte
Q-Steuergruppe aufgebaut. Es schien sinnvoll, das bisher abteilungsweise organisierte
Qualitätsmanagement zusammenzuführen.
Diese Massnahme hat sich als grosser Erfolg
erwiesen. Die Q-Steuergruppe setzt sich derzeit aus sechs Fachleuten verschiedener Bereichen zusammen: Lehrkräfte mit Sonderfunktionen wie Mentoratsleitung, Schulverantwortliche, PICTs-Vertretung und das Rektorat. So sind alle zentralen Ein昀氀ussfaktoren
auf die Schulqualität vertreten. In der Q-Steuergruppe haben wir kurze Entscheidungsprozesse und können Massnahmen relativ
schnell umsetzen, um so unseren Auftrag
sicherzustellen: Wir müssen beste Voraussetzungen scha昀昀en, damit Lehrpersonen
qualitativ hochwertigen Unterricht gestalten
und sich die Lernenden bestmöglich auf das
Quali昀椀kationsverfahren und ihre weitere Zukunft vorbereiten können.
Was bedeutet für Sie «eine gute Schule»?
Eine gute Schule ist ein Ort, an dem sich alle
Beteiligten wohlfühlen, ein Ort der Begegnung und des Lernens, an dem o昀昀ene Kommunikation und Verständnis gelebt, aber
auch Verbindlichkeiten und Engagement gefordert werden. Im Fokus der Qualität stehen
die Lernenden und ihr persönliches Wachstum. Sie sollen die Qualität im Schulalltag
spüren, ein Unterrichtsklima erleben, in dem
gegenseitiger Respekt herrscht und gemeinsame Ziele erreicht werden.
2024/2025 Jahresbericht BZZ